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1.1. Was sind magische Werkzeuge?
Ritualgegenstände oder magische Werkzeuge (Paraphernalien) sind Hilfsmittel, die bei magischen Zeremonien und Ritualen
verwendet werden können. Sie dienen dazu, als Analogien für bestimmte Kräfte die Sinne des Magiers anzuregen, bzw. seinen Willen und sein Tun zu unterstreichen. Mit ihrer Hilfe
sammelt der Magier Kraft, lenkt oder verwandelt diese, schützt sich, symbolisiert und visualisiert bestimmte Dinge, damit er sich besser konzentrieren kann und auch über die
Symbolsprache seinem eigenen Unterbewußtsein seine Absicht vermitteln kann. Somit wird der Erfolg des Rituals leichter erreicht. |
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1.2. Welche Werkzeuge braucht man?
Um ein Ritual durchzuführen, braucht man im Grunde keine besonderen Gegenstände, bis natürlich auf diejenigen, die schon aus
rein praktischen Gründen nötig sind. Die weiter unten aufgeführten Gegenstände sind deshalb auch nur Anregungen und kein Muß. Wirklich erforderlich sind sie für die magische
Arbeit nicht, denn sie sind nur eine Garnitur, die das Ritual stimmungsvoller machen, und sie erleichtern die Arbeit durch ihren Symbolismus. |
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1.3. Wie bekommt man all diese Dinge?
Zu den ersten Aufgaben des Magiers gehört es, in den Besitz dieser Werkzeuge zu gelangen, indem er sich diese anfertigt oder
sie auf den Wegen des "Zu-Falls" von selbst zu ihm kommen. Magische Werkzeuge können also selbst hergestellt, gekauft, in Auftrag gegeben, geschenkt oder gefunden werden. |
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1.4. Wie funktionieren magische Werkzeuge?
Es ist darauf hinzuweisen, daß sämtliche rituellen Gegenstände lediglich als Werkzeuge und Symbole dienen. Es sind keine von
sich aus "magischen" Gegenstände, die wirklich notwendig für die Durchführung eines Rituals sind. |
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1.5. Die richtigen Ritualgegenstände
Es ist vollkommen unterschiedlich, mit welchen rituellen Gegenständen in verschiedenen Traditionen gearbeitet wird. Die
meisten Magier besitzen den einen oder anderen Gegenstand, der für sie einen "magischen" Wert hat. |
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1.6. Das richtige Verhältnis zu seinen Werkzeugen
Der Begriff "Werkzeug" deutet bereits das Verhältnis an, welches zwischen dem magisch Arbeitenden und seinen Hilfsmitteln
bestehen sollte. Der Magier beherrscht, lenkt und führt das Werkzeug und nicht umgekehrt. Das klingt zwar zunächst selbstverständlich, erhält aber spätestens dann einen tieferen
Sinn, wenn man sich vergegenwärtigt, welche Kräfte von diesen Hilfsmitteln repräsentiert werden. Und da gibt es Menschen, die ihren Verstand nicht benutzen, sondern sich von ihm
tyrannisieren lassen. |
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Bezüglich der Handhabung magischer Werkzeuge trifft man auf unterschiedliche Anschauungen. Weit verbreitet ist der Brauch,
sie außerhalb des Rituals an einem altarähnlichen Platz irgendwo zu Hause möglichst dekorativ anzuordnen. Dadurch verbreiten sie ihre Eigenschaften und Energien dann ständig und
erinnern einen daran, daß man auch dann ein Magier ist, wenn man gerade kein Ritual vollzieht. |
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1.8. Magische Werkzeuge nur für magische Zwecke?
Es gibt zwei unterschiedliche Auffassungen zu dieser Frage. Die eine schreibt vor, daß für magische Zwecke verwendete
Werkzeuge ausschließlich zu diesem Zweck benutzt, ja nicht einmal von einem anderen Menschen angefaßt werden dürfen, da sie sonst durch Fremdenergien verunreinigt oder entweiht
würden und nicht mehr funktionieren. Manche Magier sind sogar der Meinung, daß kein anderer ihren Altar berühren sollte, da er ihre Persönlichkeit und ihr Unterbewußtsein
symbolisiert. |
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Wer Ritualgegenstände im Freien benutzt, der sollte darauf achten, daß nichts aus Glas, Porzellan oder Ton ist. Es kann
immer mal etwas umstürzen und zu Bruch gehen, und Scherben sind eine Gefahr für Tiere und Menschen, Glasscherben im Sommer zusätzlich durch die Brennglaswirkung eine Brandgefahr.
Außerdem kann man sich auch selbst daran schneiden, und in Wald und Feld gibt es nur selten Hilfe. Also sollte man solche Glasgegenstände lieber nicht mitnehmen. Es ist übrigens
auch nie verkehrt, einen Erste-Hilfe-Kasten bei sich zu haben, wenn man ins Gelände geht. Und auch ein (für das Ritual ausgeschaltetes) Mobiltelefon ist im Notfall eine große
Hilfe. |
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Die magischen Werkzeuge der Elemente sind Symbole für die Energien dieser Elemente. Speziell für die Arbeit mit den
Elementarkräften (bzw. mit den durch die Analogien mit den Elementen im Unterbewußtsein hervorgerufenen psychischen Kräften) gibt es eine sehr lange und recht einheitliche
Tradition darüber, welche Gegenstände als Werkzeuge der Elemente dienen. Prinzipiell kann man jedes Hilfsmittel, welches an ein bestimmtes Element erinnert, auch als Sinnbild
desselben verwenden, aber man kann ebenso auch der Tradition seiner Ahnen folgen. |
Element: |
kleines Werkzeug: |
großes Werkzeug: |
sonstiges Werkzeug: |
Erde |
Pentakel |
Schale |
Erdschale, Schild |
Luft |
Ritualdolch, Ritualmesser |
Schwert |
Räucherschale |
Wasser |
Kelch |
Kessel, Wasserschale |
Besen |
Feuer |
Zauberstab |
Stecken, Speer |
Feuerschale |
Geist |
Glocke, Kristallkugel, Magierspiegel |
Feuerschale, Geistschale |
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2.1. Die Werkzeuge der Erde
Die Werkzeuge des Elementes Erde haben einerseits eine schützende Funktion und sorgen andererseits durch ihre
Erdverbundenheit für einen Ausgleich der Kräfte und die Verbindung zur Realität. Über sie kann man die vom Ritual in sich selbst und in anderen Werkzeugen verbliebene Energie, die
den eigenen Energiehaushalt ins Ungleichgewicht bringt und zu einem Magiekater führen kann, in die Erde abfließen lassen. Man spricht bei diesem wichtigen Energieausgleich vom
Erden der Energie. Dadurch halten sie einen auch "auf dem Boden", sie stellen damit die Verbindung zu Realität dar, die den Magier auch wieder dorthin zurückbringt. |
2.1.1. Das Pentakel (kleines Werkzeug)
Das Pentakel oder Pantakel ist ein dem Element Erde zugeordnetes kleines magisches Werkzeug der zeremoniellen Magie und
somit wie das Element Erde passiver Natur. Es symbolisiert die Erde und deren Eigenschaften. |
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Beim Ritual hat das Pentakel als Symbol des Schutzes den Zweck, als Erdverbindung ständig im Blick- und Fühlfeld zu bleiben, damit der Magier nicht "den Boden unter den Füßen verliert". Da kann ein gut ausgewähltes und entsprechend geweihtes Pentakel, selbst ein Stein oder eine besondere Münze in Funktion dieses kleinen Werkzeugs, notfalls sogar ohne Pentagrammsymbol, von großem Nutzen sein.
Das Pentakel verstärkt die Schwingungen der Erde und somit des Hier und Jetzt während der gesamten magischen Handlung und kann darüber hinaus einzelnen Personen nur durch die Berührung helfen, wieder in Kontakt mit der Realität zu kommen. Vor allem bei Trancereisen, Invokationen und ähnlichen, den Ausübenden auf eine andere Wirklichkeitsebene bringenden Aktivitäten stellt es manchmal den letzten und nötigsten Wegweiser zurück in die reale
Das Pentakel wird außerdem verwendet, um Energien zu erden. Oft wird es auch rein praktisch benutzt, um das geweihte
Salz zur Reinigung oder Opfergaben auf ihm bereitzuhalten. Im Pentakel können sich auch die Elementale der Erdenergie manifestieren, wenn man keine Erdschale benutzt. |
Man kann auch aus einem Apfel ein Pentakel herstellen. Hierzu schneidet man eine ca. einen halben Zentimeter dicke Scheibe
quer mitten aus einem Apfel heraus. Der Querschnitt des fünfstrahligen Kerngehäuses bildet nun ein Pentagramm in der runden Scheibe. Der Apfel symbolisiert als Frucht durchaus die
Erde und die Fülle des Lebens, steht sinnbildlich für Liebe, Gesundheit und Fruchtbarkeit, und er bildet mit seinem Pentagramm sozusagen ein natürliches Pentakel. |
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Das Pentakel sollte nach seiner Herstellung natürlich rituell gereinigt und geweiht werden. Ich selbst benutze eine große Metallmünze mit einem magischen Symbol als Pentakel, zum Symbol für die Erde und den Aufbewahrungsort für das Salz, welches ebenfalls Erdcharakter besitzt. |
2.1.2. Die Schale (großes Werkzeug)
Die Schale symbolisiert das Element Erde als sein großes Werkzeug. Sie sollte aus einem natürlichen, erdhaften Material wie Metall, Ton, Stein oder Holz bestehen. Man kann sie mit Erde, Steinen, Edelsteinen, Sand, Salz, Getreide oder Brotkrumen füllen oder nur wenig von mehreren dieser Dinge hineingeben. Gegebenenfalls ruht der Schaleninhalt auf einem Salbeibett oder Rosenblättern. In der Schale können hin und wieder Blumen geopfert werden. Dazu gibt man lediglich die Blüten in die Schale. Nebenbei ist dies ein hübscher Anblick, und die Schale wirkt dadurch besonders dekorativ. |
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Die Schale ist oft der zentrale Punkt auf einem magischen Altar bzw. dem der Erde zugeordneten Bereich einer Ritualanordnung. Man kann mit der Erdschale Gegenstände entladen (erden), aber es ist auch möglich, sie mit Erdenergie aufzuladen. Falls sie leer oder nur mit Salz benutzt wird, so kann in ihr das Salz geweiht werden (falls dazu kein Pentakel benutzt wird). Ferner kann man selbstverständlich auch andere Utensilien, die verwendet werden sollen, darin weihen. |
Falls die Schale mit Erde gefüllt ist (also überwiegend Erde), so kann sie auch der Ort sein, an dem sich die
Elementargeister der Erde manifestieren können. So verwendet, ersetzt sie die Erdschale, welche dann überflüssig ist. |
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2.1.3. Die Erdschale (zusätzliches Werkzeug)
Die Erdschale steht als Symbol für das Element Erde selbst. Als solche ist sie eben eine Schale aus einem natürlichen,
erdhaften Material, welche mit auch mit natürlicher Erde (aus der Natur entnommen) gefüllt ist. Die Erde darf ruhig mit Sand und kleinen Steinen vermengt, Lehm oder Mutterboden,
Humus oder Heideboden etc. sein. Die Erdschale kann auch einen Deckel haben, damit man die Erde vor dem Ritual zudecken kann, gleich der Verschlossenheit der Mutter Erde im
Inneren, und sie so frisch bleibt. |
2.1.4. Der Schild (zusätzliches Werkzeug)
Der Schild kann ein zusätzliches Werkzeug des Elementes Erde sein und wird von manchen Magiern in Rituale mit einbezogen.
Hierbei handelt es sich in der Tat um einen klassischen Schild im Sinne mittelalterlicher Kriegskunst. |
2.1.5. Die Weihe der Erde
Die magischen Werkzeuge der Erde sollten nach ihrer Herstellung oder ihrem sonstigen Erwerb geläutert, d.h. magisch
gereinigt und gemäß ihrer Zweckbestimmung dem Element Erde geweiht werden. Überhaupt sollte dies mit sämtlichen magischen Werkzeugen geschehen. |
2.2. Die Werkzeuge der Luft
Generell ist es die Aufgabe der Luftwerkzeuge Ritualdolch und Ritualschwert, zu schneiden, zu trennen, zu analysieren, zu
sortieren, aufzulösen und abzuleiten. Sie symbolisieren und verstärken alle rituellen Tätigkeiten, die mit dem Verstand zu tun haben oder unterscheidender bzw. auftrennender Natur
sind. Sie dirigieren und verändern Kräfte und Energien nach dem Willen des Magiers. Außerdem wehren sie aktiv (die Luft ist ein aktives Element) alle schädlichen Energien und
"Wesen" ab. |
2.2.1. Der Ritualdolch (kleines Werkzeug)
Der Ritualdolch ist eines der wichtigsten magischen Werkzeuge. Er wird von Hexen und auch von vielen Magiern als Athame
(wird "A-tham-ay" oder "Ath-a-may" ausgesprochen) bezeichnet. Weil ich mich der endlosen Diskussion, ob es nun der, die oder das Athame heißen muß, nicht anschließen möchte,
bezeichne ich dieses Werkzeug weiterhin ganz einfach als Ritualdolch. |
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Als Waffe dient er nicht, es sei denn in absoluter Notwehr, wenn der Magier sich verteidigen muß. Mit ihm werden auch keine
blutigen Opferrituale oder ähnliches vollzogen. Seine magische Verwendung beschränkt sich auf seinen Symbolcharakter. Niemals sollte der Dolch deshalb im Zorn gegen anderes Leben
gerichtet werden, aber er kann und darf angreifende magische Kräfte oder "Wesen" abwehren. |
2.2.2. Das Ritualmesser (kleines Werkzeug)
Das Ritualmesser, auch Arbeits-, Altar- oder Opfermesser genannt und in Hexenkreisen als Bolline bezeichnet, ist das
einschneidige Beiwerkzeug zum Ritualdolch. Es ersetzt den Dolch bei Schneidearbeiten aus rein praktischen Gründen (ein Messer ist zum Schneiden und Schnitzen einfach handlicher
und besser geeignet als ein Dolch) oder aber bei jenen Magiern, bei denen der Dolch nur immaterielle Aufgaben erfüllen darf. |
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Das Ritualmesser kann entsprechend der Auffassungen aus verschiedenen Grundmaterialien bestehen (Stein, Kupfer, Bronze, Stahl, Silber, Gold, Edelstein usw.). Generell empfiehlt sich aber schon, für weltliche Arbeiten eine robuste Klinge und für magische Arbeiten eine magnetisierbare Klinge zu verwenden. |
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Man kann das Ritualmesser kaufen (sich ein schönes Messer aussuchen) oder selbst herstellen (sofern man Schmieden kann) oder
es in Auftrag geben. Zur Not genügt aber auch ein einfaches Küchen- oder Taschenmesser. |
Ich folge diesen Traditionen nicht und benutze als Arbeitsmesser ein schweres, handgeschmiedetes frühmittelalterlich-wikingisches Messer mit Griffschalen aus Holz und einem stilisierten Widderkopf als Knauf. Dieses verwende ich für Rituale, aber ebenso zum Schnitzen, Schneiden und zu sonstigen Arbeiten. Mein Opfermesser ist ein frühmittelalterliches Messer im keltischen Stil aus handgeschmiedetem Eisen. Ich benutze es aber auch zum Essen oder Schneiden von Kräutern. Beide sind ferner meine Beimesser, wenn ich "mittelalterlich" unterwegs bin. |
2.2.3. Das Schwert (großes Werkzeug)
Dieses Werkzeug wird als große Version des Dolches ebenfalls dem Element Luft zugeordnet und gilt als großes Werkzeug dieses
Elements. Das Schwert sollte eine scharfe oder schärfbare, kampftaugliche Klinge haben, und der Griff (die Hilze) möglichst aus Holz bestehen. Dieses kann mit Leder umwickelt
sein. Das Schwert sollte gut ausbalanciert sein und aus vernünftigem Stahl bestehen. Dekoschwerter erfüllen diesen Zweck nicht. Zwar wird mit dem Ritualschwert zumeist nicht
richtig gekämpft, aber es sollte es schon aushalten, mal mit einem anderen Schwert symbolisch gekreuzt oder in die Erde gerammt zu werden. Hier versagen die meisten Dekoschwerter
bereits. |
2.2.4. Die Räucherschale (zusätzliches Werkzeug)
Räucherschalen oder Räucherfäßchen dienen der Verbrennung von Räucherwerk auf glühender Kohle. Der psychoaktiv wirkende Rauch soll helfen, bestimmte Bewußtseinszustände leichter zu erreichen. Die Räucherschale ist dem Element Luft zugeordnet, weil der aufsteigende Rauch und der Duft Attribute des Elementes Luft sind. Erzeugt wird dieser Rauch jedoch auch mit Feuer, der glühenden Räucherkohle nämlich, also ist auch dieses Element an der Räucherschale beteiligt, allerdings nur mit seiner transformatorischen Kraft. Ihre eigentliche Wirksamkeit erhält die Räucherschale aber vornehmlich durch die Luft, denn diese bringt Rauch und Duft zum Menschen. |
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Durch die Verbindung Luft und Feuer wird die Räucherschale auch zum Reinigen, im Gegensatz zur Salz-Wasser-Reinigung (Erde
und Wasser), verwendet. Da es zwei aktive Elemente sind, gilt dies als sehr kraftvoll. Weil sie dazu auch in die Hand genommen wird (z.B. Abschreiten des Kreises), wird die
Räucherschale zu den Werkzeugen gezählt. |
2.2.5. Die Weihe der Luft
Die Werkzeuge der Luft sollten gereinigt und dem Element Luft geweiht werden. Am besten geschieht dies in der freien Natur
an einem sehr luftigen Ort, an dem man den wehenden Wind spüren kann. Dies kann eine Anhöhe, ein Hügel oder Berggipfel sein oder eine sonstige recht windige Stelle. |
2.3. Die Werkzeuge des Wassers
Die Aufgaben der Werkzeuge des Elementes Wasser sind zunächst einmal reinigender Art. Sie dienen aber auch zum Ausdruck der
schöpferischen, fruchtbaren Naturkräfte und sind die Verbindung zur Intuition und Gefühlswelt des Magiers. Sie dienen zum Sehen und beeinflussen durch Gefühle erzeugte Energien
und durch Energien erzeugt Gefühle. |
2.3.1. Der Kelch (kleines Werkzeug)
Der Kelch symbolisiert das Element Wasser, ein passives, weibliches Element. Ebenso spielt der weibliche
Aspekt des Kelches in manchen Zeremonien eine Rolle. Der Kelch symbolisiert mit seiner gefüllten Höhlung den weiblichen Schoß, aus dem die Schöpfung sich ergießt. Die Kelten
benutzen dazu das Füllhorn, eine Analogie, die auch heute noch zum Ersatz des Kelches durch ein Horn führen kann.
Der klassische Kelch ist im Grunde nichts anderes als eine Schale auf einem Stiel. Alternativ läßt sich eben auch ein anderes Trinkgefäß, ein Becher, eine Schale, ein Horn oder notfalls auch ein großes Weinglas verwenden, die Form ist nicht so wichtig. Der Kelch kann aus Silber, Messing, Gold, Ton, Speckstein, Alabaster, Kristall, Glas, Horn oder anderem Material bestehen. Er ist einer der am einfachsten erhältlichen Gegenstände und sollte etwa so groß sein wie ein kleinerer Pokal. |
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2.3.2. Der Kessel (großes Werkzeug)
Der Kessel stellt das große Werkzeug des Wassers dar. Er zählt zu den ältesten in magischer Verwendung befindlichen Gerätschaften überhaupt und wurde in Europa schon von den Kelten zu Ritualzwecken als Symbol für die Wiedergeburt verwendet. Für Hexen ist er gar das Universalwerkzeug schlechthin. Ganz nebenbei erfüllt er auch noch einen praktischen Zweck, denn man kann mit ihm das ganze kleinere Zubehör bequem zum und vom Ritualplatz transportieren. |
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Wie schon der Kelch stellt auch der Kessel eine Verbindung zu den tiefsten und schöpferischsten Ebenen im Magier sowie jenen
der Schöpfung selbst her. Er ist diesen aufgrund seiner Natur sehr nahe und darüber hinaus auch in der Lage, dem Magier eine Einwirkung auf beziehungsweise mit diesen Ebenen zu
ermöglichen. |
2.3.3. Die Wasserschale (großes Werkzeug)
Die Wasserschale kann eine beliebige Schale aus einem natürlichen Material in unterschiedlicher Größe sein, die mit sauberem
Wasser gefüllt wird. Das Wasser nimmt man am besten aus einem fließenden Gewässer oder von einer Quelle (ist am natürlichsten), zur Not geht aber auch Leitungswasser. |
2.3.4. Der Besen (zusätzliches Werkzeug)
Der Besen ist zwar eher ein Werkzeug der Hexentradition, wo er schon seit vorchristlicher Zeit benutzt wird, als das eines
Magiers, aber er kann auch für diesen nützlich sein. Weil der Besen reinigt, steht er mit dem Element Wasser in Verbindung und kann für die Arbeit mit den Kräften dieses Elements
verwendet werden. Außerdem hat er noch einen praktischen Nutzen, denn tatsächlich kann der Ritualplatz vor der magischen Arbeit saubergefegt werden, sowohl symbolisch als auch
ganz real. Aus diesem Grund sehe ich den Nutzen des Besens auch für den Magier. |
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Ein kleiner, symbolischer Besen läßt sich auch aus einem Zweig und Kiefernnadeln binden. Letzterer hat zwar mehr den
Charakter eines struppigen Pinsels, genügt als Symbol aber vollauf. Selbstverständlich kann man auch einfach einen vom Baum geschnittenen, entsprechend geformten Ast als Besen
benutzen. |
2.3.5. Die Weihe des Wassers
Auch die Werkzeuge des Wassers sollten zunächst magisch gereinigt und danach dem Element Wasser geweiht werden. Dazu sucht
man einen sehr wasserbezogenen Ort auf, z.B. eine Quelle, einen Bach, einen Fluß, einen großen Teich im Wald, einen See oder das Meer. Sehr schön ist auch ein Wasserfall oder wenn
es zusätzlich regnet. |
2.4. Die Werkzeuge des Feuers
Die Werkzeuge des Elementes Feuer rufen Energien, verstärken, verbinden, lenken oder verwandeln (transformieren) sie.
Außerdem sind sie Ausdruck des Willens des Magiers und Zeichen seiner Würde. In dieser Funktion gebieten sie (oder besser der Magier mit ihnen) über Kräfte und "Wesen", wobei
diese meist ganz von allein kooperieren, ohne Zwang. Die Werkzeuge stehen für die aktive Kraft des Magiers (dies ist jedoch nicht mit seiner magischen Macht gleichzusetzen). |
2.4.1. Der Zauberstab (kleines Werkzeug)
Seit Tausenden von Jahren ist der Zauberstab eines der wichtigsten Werkzeuge der Magier. Kein Zauberer, der etwas auf sich
hält, läuft ohne eine Zauberstab durch das Märchen und verliert er ihn einmal, dann schwindet seine Kraft und er wird verletzbar. So mancher jugendlich Held zog aus, um den Stab
eines bösen Magiers zu entwenden, um ihm dadurch die Macht über das Dunkel zu entreißen. |
Der Zauberstab dient dazu, Energie anzuziehen, ist Symbol für die magische Autorität des Anwenders, hilft diesem, über
magische Energien und "Wesen" zu gebieten und ist zugleich die stärkste Waffe des Zauberers gegen letztere. Deshalb ist der Zauberstab für Beschwörungen von Kräften oder "Wesen"
usw. für jeden Zauberer ein nützliches Utensil der Ritualmagie. Der Stab ist das Zeichen für Ehre und Würde, er ist das Siegel der Herrschaft und des Willens des Magiers. Er ist
sein Zepter. |
2.4.2. Der Stecken (großes Werkzeug)
Der Stecken ist das große Werkzeug des Feuers. "Stecken" ist ein alter Ausdruck für Stab, aber während ein Stab in seiner
Größe beliebig sein kann, ist ein Stecken immer groß, von Schulter- bis Mannshöhe. Auch ein Kampfstab wurde früher Stecken genannt. Um Verwechslungen mit dem kleineren Zauberstab
auszuschließen, will ich daher beim großen Stab immer von einem Stecken sprechen. |
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2.4.3. Der Speer (großes Werkzeug)
Manche Magier verwenden statt eines Steckens auch den Speer. Es ist also nicht notwendig, beide großen Werkzeuge des Feuers
zu besitzen. Vielleicht verblüfft es ein wenig, daß ein Speer oder Spieß dem Feuer zugeordnet wird, da er doch durch seine dolchartige Spitze und die Wurfmöglichkeit auf den
ersten Blick eine stärkere Luft- als Feuerbetonung zu haben scheint. |
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2.4.4. Die Feuerschale (zusätzliches Werkzeug)
Eine Feuerschale ist im Grunde ein Gefäß, in welchem ein Feuer entzündet wird. Dies symbolisiert das Element Feuer, und in
diesem vermögen sich dann auch die Salamander genannten Elementargeister des Feuers zu manifestieren. Dazu genügt prinzipiell schon eine Kerze, wirksamer und auch stimmungsvoller
ist natürlich eine richtige Feuerschale. |
2.4.5. Die Weihe des Feuers
Die Werkzeuge des Feuers sollten ebenfalls geläutert werden. Weil sie von einer besonders aktiven Kraft erfüllt werden
sollen, sollte dies sehr sorgfältig geschehen. Zunächst werden diese Werkzeuge wie üblich magisch gereinigt. |
2.5. Die Werkzeuge des Geistes
Nicht alle Traditionen arbeiten mit allen fünf Elementen, und für jene, die sich auf die vier materiellen Elemente
beschränken und darauf verzichten, dem Element Geist einen eigenen Bereich in der Ritualanordnung zuzuweisen, sind selbstverständlich auch die Werkzeuge des Geistes obsolet. |
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2.5.1. Die Glocke (kleines Werkzeug)
So wie dem Element Geist der Sinn Hören zugeordnet ist, so steht auch die Glocke mit ihrem Klang für dieses Element. Es kann
eine beliebige Glocke oder ein Glöckchen aus Metall oder Kristallglas verwendet werden. Oftmals ist eine Metallglocke noch versilbert. Sie sollte einen schönen, nicht zu tiefen
Klang haben. Bei Material, Klang und Größe entscheidet allein der persönliche Geschmack. Auch ein Verbund aus mehreren Glöckchen oder eine Zimbel sind möglich. Bei manchen
Ritualen ersetzt ein Gong die Glocke. |
2.5.2. Die Kristallkugel (kleines Werkzeug)
Eine Kristallkugel ist eine Kugel aus Glas, die auf einem Ständer oder Kissen ruht. Sie kann verschieden groß und von
unterschiedlicher Qualität sein. Manche haben Luftbläschen oder Verunreinigungen als Einschlüsse, andere sind klar. Das Material kann alles Glasartige sein, von einfachem Gußglas,
über teures Bleikristall, bishin zu kostbarem Bergkristall. |
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Je nach Qualität können solche Kristallkugeln sehr teuer sein. Man bekommt sie in Glashandlungen und beim Esoterikbedarf.
Eine solche Kugel sollte man nicht über den Versandhandel bestellen, sondern persönlich aussuchen. Je nach den erstarrten Strömungen im Glas hat jede eine andere Lichtbrechung,
und auch die Unreinheiten, welche manchmal sogar recht schön sein können. Dies kann man jedoch nur bei eigener Anschauung feststellen, und nur dann kann man eine Affinität
verspüren. |
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Im Ritual kann die Kristallkugel die Glocke ersetzen und umgekehrt, es könne aber auch beide Werkzeuge gemeinsam eingesetzt
werden. |
2.5.3. Der Magierspiegel (kleines Werkzeug)
Der Magierspiegel ist ein (manchmal mit Edelsteinen verzierter) Handspiegel, oft aus schwarzem Glas, für verschiedene
rituelle Zwecke. Nach alter Tradition kann man damit angeblich bestimmte Dämonen vertreiben (die vor ihrem eigenen Spiegelbild flüchten) oder damit magische Spionage
betreiben. |
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2.5.4. Die Feuerschale (großes Werkzeug)
Die Feuerschale entspricht dem Werkzeug des Elementes Feuer (siehe dort). Sie kann aber ebensogut auch für das Element Geist
eingesetzt werden. Dabei steht dann das immaterielle Licht von Feuer oder Glut für die Erleuchtung des immateriellen Geistes und dient gleichermaßen wie die kleinen Werkzeuge der
Bündelung von Aufmerksamkeit und Konzentration. |
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2.5.5. Die Geistschale (großes Werkzeug)
Die Geistschale ersetzt die Feuerschale als Werkzeug des Geistes. Sie ist zwar weniger spektakulär als eine Feuerschale,
aber gleichwohl nicht weniger ansprechend und außerdem wesentlich einfacher zu realisieren. In ihr wird die Quintessenz durch Vereinigung aller vier materiellen Elemente zum
immateriellen Element Geist symbolisiert, denn das Immaterielle läßt sch nur schwer darstellen. |
2.5.6. Die Weihe des Geistes
Die Weihe des Geistes ist die wohl anspruchvollste Form der Weihe, denn dabei geht es nicht nur darum, die Elementarkräfte
des Geistes in dem zu weihenden Werkzeug zu versenken, sondern die Kräfte aller Elemente zugleich darin zu vereinen, wodurch aus dieser Vermischung ja die Elementarkraft des
Geistes als Quintessenz erst entsteht. Im Grunde hat man dabei vier Weihen gleichzeitig zu vollziehen und die fünfte zum Verankern der Geistenergie noch obendrein. |
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Man kann in die Klinge von Schwert, Dolch oder Messer und auch in Glasgegenstände seine eigenen Symbole ätzen. Dazu benutzt
man selbstklebende Folien, schneidet mit einem scharfen Messer das ausgewählte Symbol aus und klebt dann die Folie auf das Metall. Mit einer Pipette wird nun die Säure auf das
freiliegende Symbol geträufelt und nach einer gewissen Einwirkzeit abgespült. Nach dem Abziehen der Folie sollte das Symbol nun im Metall sichtbar sein. |
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2. 7. Die Zerstörung eines Werkzeugs
In der zeremoniellen Magie wird die Operation, welche die Konsekration (Weihe) rückgängig macht und einen Gegenstand auf
seine ursprüngliche Bestimmung zurückführt, auch Exekration (Entweihung) genannt. Im Lateinischen bedeutet dies soviel wie einen heiligen Eid zurücknehmen. In diesem Fall meint
die Entweihung auch genau dies, nämlich die Rücknahme der Weihe, nicht aber die Verunglimpfung, mit welcher man den Begriff Entweihung häufig ebenfalls verbindet. |
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Die moderne Psychologie hat festgestellt, daß das Wachbewußtsein mit dem Unterbewußtsein nur über Bilder und Symbole
kommunizieren kann. Komplizierte Sätze kann das Unterbewußtsein nicht verstehen. Deshalb bedient man sich in der Magie bestimmter Symbole, deren Bedeutung man tief im
Unterbewußtsein verinnerlicht hat. |
3.1. Der Kreis
In den meisten Traditionen findet magische Arbeit in einem magischen Kreis statt, der zu Beginn gezogen wird. Dadurch wird
der Ritualplatz von der Realität abgetrennt und aus dieser gelöst. Der magische Kreis sorgt dafür, daß die vom Magier gesammelte Energie im Kreis verbleibt, bzw. um den Kreisring
rotiert und nicht einfach verpufft. |
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In der zeremoniellen Magie dient z.B. der magische Kreis zur Abschirmung, d.h. dem Schutz des Magiers. Er ist jedoch nicht
dazu gedacht, den Magier vor irgendwelchen obskuren kosmischen Strahlen zu schützen. Auch dürfte ein Schutz vor den Einflüssen anderer Magier nur äußerst selten erforderlich sein.
Der wichtigste Schutz, den der Kreis verleiht, ist der vor den negativen Energien und Blockaden aus der eigenen Psyche. |
3.2. Das Pentagramm
Das Pentagramm ist der in einer geschlossenen, fünfmal im Winkel von 36° gleichlang abknickenden Linie gezeichnete fünfspitzige Stern mit einem Fünfeck in seiner Mitte. Weitere Volksnamen dieses Symbols sind Fünfstern, Drudenfuß, Trudenfuß, Drudenkreuz, Alpfuß, Alpkreuz, Nornenstapfe, Hexenstern und Maarfuß. In Magierkreisen wird es manchmal auch als Pentangulum, Pentakel, signum sanitatis oder signum Pythagoricum genannt, und in der Heraldik wird es als Pentalpha (fünfmal der griechische Buchstabe Alpha) bezeichnet. |
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3.2.1. Die Geschichte des Pentagramms
Der Ursprung dieses bekannten Zeichens und Symbols verliert sich im Altertum, aber es kommt in fast allen Frühkulturen der
Erde vor. Möglicherweise hielt man die versteinerten, fünfstrahlig symmetrischen Kalkskelette bestimmter Stachelhäuter (Seeigel, Seestern), die man im Boden fand, für magisch, da
deren Aufbau ungewöhnlich ist. Man hat fossile Seeigel schon in der Bronzezeit als magische Grabbeigaben verwendet. Die ältesten dargestellten Pentagramme, die man bei
Ausgrabungen fand, werden auf 2000 v.u.Z. datiert. Im alten Babylon schon war dieses Zeichen der Göttin Ishtar, die der Aphrodite bzw. Venus entspricht, zugeordnet. |
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3.2.2. Die Bedeutung des Pentagramms
Das Pentagramm symbolisiert die Magie, die Elemente und den Menschen. Für die Magie steht es als bekanntestes magisches
Zeichen und wird daher gern bei der magischen Arbeit benutzt und von magisch aktiven Leuten in irgendeiner Form getragen. Allerdings wird es wohl überwiegend der Mode folgend von
Leuten getragen, die von Magie gar keine Ahnung haben, daher muß ein Träger eines Pentagramms noch lange kein Magier oder Hexe sein. |
Ein natürliches Pentagramm findet man im Apfel. Wenn man ihn der Breite nach teilt, bildet das Kerngehäuse einen Fünfstern. Warum hat wohl der Apfel in der christlichen Vorstellung vom Paradies als Frucht vom Baum der Erkenntnis eine so wichtige Rolle gespielt? Apfel und Pentagramm sind beide Symbole der Venus. Während die Venus in acht Jahren einmal durch den Tierkreis wandert, bildet sie fünf Konjunktionen mit der Sonne und zeichnet so einen natürlichen Fünfstern an den Himmel. |
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Natürliche Pentagramme finden sich weiterhin an fünfblättrigen Pflanzen, wie der Lilie oder dem Weinstock. Die 5 gilt als
ein formbestimmendes Prinzip der organisch belebten Natur. Will man beispielsweise eine Rosenblüte, die ebenfalls fünf Blätter hat, geometrisch ideal konstruieren, so geht man vom
Fünfstern aus. Auch Spinnennetze und Schneckengehäuse weisen neben der Spiralstruktur, die des Pentagramms auf. |
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3.2.3. Richtigstellung für das Pentagramm
Wer ein Pentagramm offen als Zeichen für Magie oder auch nur als Schmuck trägt, bekommt im Alltag nur zu häufig zu spüren,
daß das Pentagramm heute eines der am meisten mißverstandenen Symbole darstellt. |
3.3. Das Hexagramm
Das Hexagramm ist ein zusammengesetztes Symbol aus zwei übereinandergeschobenen Dreiecken. Es wird auch als Davidsstern, Magen Davids oder Schlüssel Salomos bezeichnet. Ebenso wie das Pentagramm ist das Hexagramm ein uraltes magisches Sinnbild, das in der Alchemie, Freimaurerei, Kabbala usw. eine große Rolle spielt. Es wird daher auch ähnlich wie das Pentagramm als Schutzzeichen oder Amulett verwendet. |
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Warum das Hexagramm auch Siegel Salomos so heißt, ist ein Mysterium, außer wenn es aus dem Iran stammen sollte, wo man sich
von einem solchen Siegel erzählt, daß man damit Flaschen verschließen kann, in denen man Geister gefangen hat. In Indien ist das Siegel Salomos das Zeichen Vishnus und gilt,
erscheint es auf dem Lande an Häusern, als Zeichen für ein Unglück. |
3.4. Das Dreieck
Mit Hilfe des Dreiecks läßt sich alles Böse abwehren. Unglück und Leid werden vertrieben. Zeigt die Spitze des Dreiecks nach oben, symbolisiert das Männlichkeit, zeigt die nach unten Weiblichkeit. Das Dreieck wird auch als alchimistisches Symbol für die vier Elemente verwendet. |
3.5. Das persönliche Schutzsymbol
Scharlatane warnen immer wieder vor angeblichen kosmischen Strahlungen, Erd-, Mond- und Wasserstrahlen etc. Sie verkaufen
dazu sogenannte Abschirmgeräte, die dagegen schützen sollen. In mehreren Prozessen während der vergangenen Jahrzehnte konnten die betreffenden Hersteller die Wirksamkeit der
Geräte, die nur einen ganz geringen Materialwert haben, nicht nachweisen. |
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3.6. Symbole interpretieren oder erschaffen
Ein Symbol nach seiner Bedeutung hin zu interpretieren ist noch relativ einfach. Manchmal stellt sich für einen Magier
jedoch die Notwendigkeit, ein Symbol für eine bestimmte Bedeutung, Idee oder Aussage zu finden. Dann geht man umgekehrt vor. Man nimmt die Bedeutung und faßt sie zusammen. Dann
faßt man sie noch einmal weiter zusammen und noch einmal und immer weiter, bis schließlich ein Satz, dann ein Wort und schließlich nur noch ein Symbol davon übrigbleibt. |
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Der Magier erschafft sich sein eigenes Symbol-Universum. Dieses ist auch individuell unterschiedlich. Es müssen auch nicht
immer Symbole an sich sein. So ist z.B. ein blauer Stein an sich kein Symbol, kann aber dennoch ähnliche Assoziationen wecken. Wenn man den Begriff des Symbols auch auf solche
assoziativen Hilfsmittel ausdehnen möchte, die in der Magie durchaus gebräuchlich sind, so spricht man von Korrespondenzen. Dies meint eben ihre Funktion, eine Verständigung
zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein - und zwar in beide Richtungen. Man könnte aber auch Entsprechungen sagen. |
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Farben haben eine erwiesene Wirkung auf das Unterbewußtsein, deshalb können sie auch gezielt zur Stimulation des
Unterbewußtseins verwendet werden. Sie können somit Stimmungen verändern und das Handeln eines Menschen beeinflussen. So wirken dunkle, kalte oder triste Farben dämpfend, helle,
warme, leuchtende Farben dagegen anregend. |
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Weiß |
Weiß symbolisiert die Ausgewogenheit aller Farben. Es steht für Frieden, Schutz, Reinigung und Reinheit, Heilung, spirituelle Erleuchtung, Erkenntnis und Wahrheitsfindung. Weiße Kerzen dienen bei fast jedem Ritual als Grund- oder Begleitbeleuchtung und sind die "normalen" Altarkerzen. Weiße Kerzen dämpfen die Ungeduld. Sie helfen, die innere Antriebskraft zu verstärken und durchlebte Erfahrungen für sich und andere richtig umzusetzen. Sie werden zum Schutz und zur Reinigung verwendet und brennen auch meist begleitend bei anderen Ritualen. Manchmal verwendet man sie auch in Mondritualen oder in Ritualen, die lunare Energie beinhalten. Eine weiße Kerze kann als neutrale Farbe jede andere farbige Kerze ersetzen, die nicht zur Hand ist. |
Silber |
Silber beseitigt negative Einflüsse, schützt, fördert Stabilität, hilft psychische Fähigkeiten zu entwickeln und zieht den Einfluß des Mondes an. Silberne Kerzen lassen Selbsttäuschung erkennen und beseitigen sie. Ein Mangel an Selbstvertrauen kann ins Positive umgekehrt werden. Sie werden auch vorwiegend bei Mondritualen verwendet, können hier aber natürlich auch durch weiße Kerzen ersetzt werden. Silberne Kerzen gibt es im Handel nur sehr selten durchgefärbt, meist sind sie grau oder weiß durchgefärbt und silbern beschichtet, aber das genügt natürlich auch. |
Gold |
Diese edle Farbe fördert die Verständigung und Freundschaft und zieht Kraft an. Man verwendet sie vorwiegend in Ritualen, die solare Energie erfordern oder für Sonnenrituale. Sie sollen auch in Ritualen zum Erlangen von Glück, Geld oder Erfolg oder zum Fernhalten von Unglück nützlich sein. Goldene Kerzen helfen dabei, Unabänderliches leichter zu bewältigen. Wünsche können sich mir ihrer Hilfe erfüllen, wenn sie den Lebenszielen des Magiers entsprechen. Goldene Kerzen sind im Handel nur farbig überzogen erhältlich, nicht durchgefärbt. Aber so eng sollte man das hier nicht sehen. Für ein Sonnenritual lassen sich statt goldener auch gelbe Kerzen verwenden. |
Gelb |
Gelb steht für Aktivität, Kreativität und Einheit. Es stärkt die Vorstellungskraft und die Konzentration in einem Ritual. Gelb wird verwendet in Ritualen, in denen man das Vertrauen eines Menschen gewinnen will oder jemanden überzeugen will. Die Anziehung einer Person ist manchmal notwendig in Verbindung mit Liebesritualen, vor allem, um einen beliebigen Partner zu bekommen. Die Farbe steht auch für Glücklichsein, Erfolg und Selbstbestätigung. Gelbe Kerzen wirken durch ihre helle, frische Farbe gegen Depressionen und Angstgefühle. Sie erzeugen oder fördern Gelassenheit und geben klar zu erkennen, daß auch Fehlschläge große Chancen für einen Neubeginn in sich bergen können. Sie unterstützen das Lernen, und sollen Glück bringen. Sonnenrituale und Rituale, die solare Energie erfordern, können ebenfalls mit gelben Kerzen vollzogen werden. Gelb kann aber auch für das Element Luft stehen. |
Orange |
Orange Kerzen verringern Sorgen und Schwierigkeiten und lassen den Magier geistig-seelisch erwachen. Sie sollen Erfolg und Karriere fördern, denn sie stehen ebenfalls für Ausdauer und Durchsetzungsvermögen, allerdings auch für die Fruchtbarkeit. Daher kann man sie in der Planetenmagie auch für ein Venus-Ritual verwenden. Orange kann auch das Element Feuer symbolisieren. |
Kupfer |
Die Farbe des Kupfers steht für allgemeinen Erfolg, gute Geschäftsabschlüsse, gerichtliche Angelegenheiten, aber auch für die Leidenschaft. Kupferfarbene Kerzen fördern die Erreichung finanzieller Ziele, Karriereveränderungen, persönliches Wachstum und auch die leidenschaftliche Lust. Kupfer ist in der Planetenmagie eng mit der Venus verbunden. |
Rot |
Rot repräsentiert Gesundheit und Vitalität, Leidenschaft, Liebe, Fruchtbarkeit, Kreativität, Kraft, Energie, Mut und Willensstärke. Die Farbe verstärkt Energien in einem Ritual. Rote Kerzen sollen dies ausdrücken und werden verwendet, wenn es an Energie fehlt, wenn man müde oder erschöpft ist und sich positiv aufbauen möchte. Auch bei Liebesangelegenheiten, Krisen in der Partnerschaft oder bei bevorstehenden Trennungen sind sie sehr hilfreich. Je nach Auffassung wird Rot in der Planetenmagie entweder dem Mars (Entschlossenheit) oder der Venus (Liebe) zugeordnet. Viele meinen, diese Farbe wäre für Liebesrituale zu aggressiv und ordnen sie Mars zu, für andere ist Rot einfach die Farbe der Liebe und sehen darin Venus. Am besten folgt man dahingehend einfach seinem Gefühl. Rot kann auch das Element Feuer repräsentieren. |
Rosa |
Rosa ist die Farbe der Treue und Romantik. Rosa Kerzen stehen für Leidenschaft und Liebe, jedoch eher in dem Sinne, daß man wieder Schwung in die bestehende Beziehung bekommt und die Aufmerksamkeit für einander neu weckt. Rosa Kerzen fördern angeblich die romantische Liebe und die Freundschaft und stehen für den Frieden. In der Planetenmagie ist die Verbindung mit Venus möglich. |
Pink |
Pink gilt als Farbe der Weiblichkeit, Ehre, Gefälligkeit und fördert freundliche und lebendige Konversation, Romantik und Freundschaft. Sie ist die unterstützende Standardfarbe für Rituale, die durchgeführt werden, um Aufmerksamkeit zu erregen. |
Magenta |
Diese Kombination aus Rot und Violett wirkt in einer hohen Frequenz. Magenta energetisiert Rituale, in denen sofortiges Handeln oder Kräfte von sehr hoher Ebene oder spirituelle Einigung erforderlich sind. |
Violett |
Violett als Mischung aus Rot und Bau steht für spirituelle Kraft, Erfolg, Zufriedenheit, Idealismus und psychische Offenbarung. Violett eignet sich für Rituale, die zur Sicherung von Ehrgeiz, Unabhängigkeit und finanziellem Erfolg durchgeführt werden oder um Kontakte zur spirituellen Welt herzustellen. In der Planetenmagie ist Violett dem Neptun zugeordnet. |
Lila |
Dieses Gemisch aus Rot und Hellblau hat die Farbe von Lavendel und gilt als Symbol für inneren Frieden, innere und geistige Kraft und Größe. Lila Kerzen werden in Ritualen verwendet, die rangmäßig höherstehende Menschen beeinflussen sollen, z.B. um Prüfungen zu bestehen oder Verhandlungen im Beruf oder bei Ämtern durchzusetzen. In der Planetenmagie steht Lila für den Mars. |
Blau |
Normales Blau ist die primäre spirituelle Farbe für Rituale, um Weisheit, Harmonie, Erleuchtung, innere Ruhe und Frieden zu erlangen. Blau läßt Wahrheit, Schutz und Führung zuteil werden und schafft inneren Frieden und Freundschaft, tiefe Entspannung und ruhigen, erholsamen Schlaf, steht aber auch für Ziel und Verwirklichung. Man setzt blaue Kerzen ein, wenn seelische Probleme einer Klärung bedürfen oder Ängste überwunden werden sollen. Wenn man beim Ritual positive Energien aussendet, werden sich die rechten Ergebnisse oft von ganz allein einstellen. Man kann blaue Kerzen auch bei Gesundheitsritualen psychischer und organischer Art einsetzen. Ebenso findet Blau bei Wasser-Ritualen Verwendung und wenn man blockierte Kommunikation öffnen möchte. |
Indigo |
Indigo ist die typische Blue-Jeans-Farbe. Sie ist inaktiv, das heißt, sie beendet Situationen und hält Menschen zurück. Indigofarbene Kerzen empfehlen sich für Rituale, die einen tiefen meditativen Status erfordern. In der Planetenmagie wird Indigo dem Saturn zugeordnet. |
Königsblau |
Edles Königsblau fördert Lachen und Heiterkeit, Zuversicht und Erfolg und gilt als Farbe der Loyalität. Königsblaue Kerzen werden benutzt, wenn ein Einfluß verstärkt werden muß. In der Planetenmagie entspricht Königsblau dem Jupiter. |
Hellblau |
Hellblau gilt als spirituelle Farbe und ist hilfreich bei Andachten oder inspirativen Meditationen. Hellblaue Kerzen bringen Frieden, Hoffnung und Ruhe ins Haus und eignen sich gut für Rituale mit Wasser-Energie. Man kann sie auch benutzen, wenn eine Situation herbeigeführt werden muß. |
Grün |
Grün fördert Wohlstand, Geld, Erfolg, Glück und Gesundheit, aber auch Fruchtbarkeit, psychische Heilung, Harmonie und Verjüngung. Grüne Kerzen stimulieren so ausgerichtete Rituale, helfen bei finanziellen Schwierigkeiten, geben Klarheit bei wichtigen Entscheidungen, lösen unentwirrbar scheinende seelische Knoten auf und stärken das Selbstbewußtsein. Rituale um Geld oder beruflichen Erfolg führen jedoch nur bei einem Notstand zum Erfolg, aus purer Gier angewendet, kann sich die Wirkung ins Negative verkehren. Grün kann das Element Erde repräsentieren. In der Planetenmagie kann diese Farbe für Jupiterrituale benutzt werden. |
Smaragdgrün |
Diese Farbe spielt in Ritualen um Liebe, Geselligkeit, Freude und Fruchtbarkeit eine Rolle, aber auch wenn es um Reichtum geht. Sie steht auch für mütterliche Zuneigung und Liebe. In der Planetenmagie ist diese Farbe der Venus zugeordnet. |
Dunkelgrün |
Obwohl Dunkelgrün die Farbe des Ehrgeizes, der Gier und der Eifersucht ist, neutralisieren solche Kerzen diese Dingen in einem Ritual und wirken ihnen entgegen. |
Braun |
Braun ist eine ausgewogene Farbe, die für die Erde steht, aber auch für Verinnerlichung, Beruhigung und Wohlbefinden. Braune Kerzen werden in Ritualen für materielles Wachstum benutzt. Sie beseitigen Unentschlossenheit, fördern die Kräfte der Konzentration, des Lernens und der Telepathie. Rituale mit braunen Kerzen sollen den finanziellen Erfolg vergrößern, und verlorengegangene Dinge wiederfinden lassen. Braune Kerzen helfen außerdem bei der Trennung von Menschen und Dingen, von denen man sich loslösen möchte. |
Grau |
Grau ist als neutrale Farbe hilfreich, wenn Erwägungen Fragen während einer Meditation komplizieren. In der Magie erzeugt diese Farbe oft Verwirrung, aber sie neutralisiert auch negative Einflüsse und wendet sie ab. Diese Farbe steht auch für Intuition, Traumdeutung und Träume. Graue Kerzen unterstützen im Ritual den positiven Ausgang bei Gerichtsverhandlungen und Ämtern. In der Planetenmagie wird Grau dem Merkur zugeordnet. |
Schwarz |
Schwarz öffnet die Ebenen des Unterbewußten und wird in Ritualen benutzt, um einen tiefen meditativen Status hervorzurufen oder um das Böse und Negative zu verbannen. Schwarz bedeutet also nicht unbedingt etwas Böses, sondern wirken diesem vielmehr entgegen. Man kann Schwarz, ebenso wie zu Abwehrritualen, allerdings auch zu Schadenszaubern verwenden. Schwarze Kerzen stehen für Erneuerung, Wandel und Loslassen. Sie stehen für das innere Gleichgewicht im Menschen, bieten angeblich Schutz vor magischen Angriffen, bannen Böses, geben Erkenntnis und unterstützen Meditationen. Mit Schwarz kann man auch etwas an sich binden. Schwarze Kerzen können außerdem ebenso wie Braun das Element Erde repräsentieren. |
4.2. Das Licht
Oft wird bei einem Ritual der Faktor "Beleuchtung" vergessen, obwohl sich dieser (besonders in Form von farbigen Kerzen oder
Lampen) zur Herstellung einer stimmungsvollen Atmosphäre geradezu anbietet. Es gibt zwar einige Magier, die jedes elektrische Licht beim Ritual ablehnen, doch lassen sich auch
zahlreiche Gegenbeispiele aufführen. |
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Licht und besonders Feuer besitzen einen großen Einfluß auf das Unterbewußtsein. Die Wirkung des Feuers auf das Unbewußte
wird durch die "Lebendigkeit" seiner tanzenden Flammen noch verstärkt. Zu größeren Riten gehört das heilige Feuer, das man in einer Feuerschale oder auf der Erde entfacht, das
aber gegebenenfalls auch durch Fackeln oder Kerzen ersetzbar ist. |
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Man kann mit entsprechenden Salzen von Alkali- und Erdalkalimetallen übrigens auch die Flammen einer Feuerschale oder
ähnliches färben. So erzeugen beispielsweise Natrium gelbe, Strontium rote und Barium grüne Flammen, was sehr stimmungsvoll sein kann, z.B. wenn man diese Salze einer
Räuchermischung beifügt, die ins Feuer gestreut wird. |
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Kerzen sind fast untrennbar mit Ritualen verbunden. Kerzen erhellen den Ritualplatz, und sie geben warmes, weiches Licht. Gesalbt und geweiht unterstützen sie durch ihre psychologische Wirkung den Magier bei seiner Arbeit. |
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Kerzen sind nützlich, um den magischen Kreis zu rahmen und zu beleuchten und dabei natürlich auch sehr stimmungsvoll. Man
kann sie daher sehr schön auf, in oder um den Kreis herum anordnen, sie die Himmelsrichtungen symbolisieren lassen oder sie auf die Spitzen oder Eckpunkten magischer Zeichen und
Symbolen, wie einem Pentagramm, plazieren. Ebenso kann man sie als Altarkerzen zur Beleuchtung und Atmosphäre einsetzen (üblicherweise stellt man zwei Altarkerzen jeweils links
und rechts auf dem Altar auf). Man kann sie ferner als Symbol für das Element Feuer am entsprechenden Platz verwenden, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. |
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Die Qualität der Kerzen spielt keine große Rolle, ob es nun teure, duftende Kerzen aus natürlichem Bienenwachs, edle
Tafelkerzen aus Paraffin, weiße Haushaltskerzen oder einfache Teelichte aus Stearin sind, bleibt ganz dem Geschmack und dem Geldbeutel des Magiers vorbehalten. Es ist auch
vollkommen überflüssig, teure "Ritualkerzen" im Esoterikhandel zu kaufen, denn gewöhnliche Kerzen tun es genauso, und magisch Reinigen und Weihen muß man jede Kerze ohnehin
selbst. |
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Die Reinigung (Purifikation) der Kerzen ist sehr wichtig, da sie alle negativen Einflüsse und Energien entfernt, welche die Kerze mit sich trägt, wenn sie schon viele Menschen in den Händen gehalten haben. Das Reinigen geschieht durch Besprenkeln mit Salzwasser nebst Visualisierung der Reinigung. Das Salzwasser sollte dann erst einmal trocknen oder abgewischt werden, damit die Kerze nicht brutzelt, zischt oder ausgeht. Wer mag, kann sie auch noch in den Rauch einer reinigenden Räucherung halten. Näheres zu Technik und Wirkung der Reinigung findet sich auf der Seite über Rituale. |
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Manchmal möchte man für ein Ritual mit Ölen gesalbte Kerzen verwenden. Man wählt dann einfach eine passende Kerze (evtl.
auch in einer bestimmten Farbe) und führt eine Reinigung durch. Danach wählt man das zum Ritual passende Öl oder eine Mischung aus. Durch das Salben, verbunden mit einer
entsprechenden Visualisierung, erfährt die Kerze eine Weihe. Natürlich läßt sie sich auch ohne Salbung weihen. |
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Kerzenhalter sollten aus feuerfestem Material bestehen und so beschaffen sein, daß sie nicht umstürzen können, die Kerze
nicht herausfallen kann, kein tropfendes Wachs überläuft und nichts weiter passiert, wenn die Kerze bis ganz zum Ende abbrennt. Zudem sollten sie in ihrer Gestalt ästhetischen
Ansprüchen genügen und nicht kitschig sein. Je schlichter, desto besser. Auch für Teelichte gibt es schöne Halter, man benötigt sie aber nicht unbedingt, wenn man sich mit der
Aluminiumschale um das Stearin zufriedengibt. |
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4.5.6. Grablichte zu Ahnenritualen
Grablichte lassen sich außerdem noch für Rituale verwenden, bei denen der Ahnen gedacht wird. Gerade bei Winterritualen wie
Samhain oder ähnlichen Anlässen kann man ein Grablicht gut einem verstorbenen Freund oder Verwandten weihen. Dazu stellt man es für drei Tage auf dessen Grab, nimmt es dann wieder
fort und verwendet es zu dessen Gedenken im Ritual. |
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In einigen Magier- und Hexentraditionen sind zu bestimmten Anlässen auch besonders eingefärbte Kerzen vorgeschrieben. Von
Dogmen halte ich nicht viel, doch kann unbestritten auch die Farbe einer Kerze über den Sinn Sehen Einfluß auf das Unterbewußtsein nehmen. |
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Man sollte im oder nach einem Ritual niemals eine Kerze ausblasen, da sonst die guten Geister verschwinden, die sich gern um Kerzen ansammeln, sondern statt dessen einen Kerzenlöscher benutzen. So überliefert es wenigstens die Tradition. Ob man daran glaubt und es so handhabt oder nicht, liegt bei jedem selbst. Einen Unterschied konnte ich jedenfalls bisher nicht feststellen - aber ich glaube ja auch nicht an Geister. Allerdings lösche ich meine Kerzen meist einfach durch den Luftzug einer schnellen Handbewegung. |
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Der Altar, auch Opfertisch genannt, hat eine lange Tradition. Altäre fehlen in keiner irgendwie ausgebildeten Religion des
Altertums. In Rom wurden sie nicht nur zu Ehren der Götter sondern auch den Heroen, später sogar den Kaisern errichtet. Zuweilen sind auch die heiligen Steine an die Stelle von
Altären getreten. |
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Die Frage nach ritueller Kleidung ist ziemlich umstritten. Fast jede Tradition folgt da anderen Regeln, und es gibt noch
mehr unterschiedliche Meinungen darüber. Das Ritualgewand kann je nach Tradition und eigenem Ermessen eine Robe, ein Kleid, mittelalterliche Gewandung, bequeme Alltagskleidung,
festliche Kleidung oder auch das Sternen- oder Himmelskleid (die nackte Haut) sein. |
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Der Zahl der weiteren Gegenstände mit Analogien zu Kräften oder zur Anregung der Sinne sind beim Ritual oder der
Altarausstattung natürlich keine Grenzen gesetzt. Dies mag manchem zwar als ziemlich aufwendig, ja theatralisch und geschmacklos erscheinen, doch sollte man bei solchen
Überlegungen auch immer daran denken, daß das Unbewußte in seiner "kindlichen" Art auf ein Übermaß an Reizen sehr dankbar reagiert. Insofern kann man es nur schwer übertreiben,
und intellektuell-ästhetische Erwägungen müssen in den Hintergrund treten. |
7.2. Gebrauchsgegenstände
Die Gebrauchsgegenstände dienen zum ganz profanen Gebrauch, sind also lediglich nützliche Hilfen, die mit dem eigentlichen Ritualzweck nichts zu tun haben. Manche sind verzichtbar, andere wiederum schon aus rein praktischen Gründen unerläßlich. |
Dazu zählen z.B. ein Kelch, Becher oder Horn für das Trankopfer. Eventuell benötigt man noch einen Mörser, in dem Räucherwerk, Samen, Nüsse, Gewürze oder Kräuter zerkleinert und pulverisiert werden. Kleine Schalen oder Tellerchen, auf denen Räucherwerk oder Opfergaben aufbewahrt werden, gehören ebenso dazu. Selbstverständlich umfaßt dies auch alle zum Räuchern benötigten Utensilien, wie Räucherschale, Harzlöffel usw. |
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Evtl. sollte man vor einem stundenlangen Ritual auf hartem und/oder kaltem Boden auch an eine Sitzunterlage denken. Ein Sitzkissen oder eine Isomatte mögen frevelhaft erscheinen, dennoch sind sie sehr hilfreiche Mittel, wenn man im Wald oder irgendwo anders im Freien bei nassem oder kaltem Untergrund sitzen, knien oder meditieren möchte. Dann geht nichts über eine trockene Unterlage und ebensolche Kleidung und Körper. Nässe und Kälte oder ein schmerzendes Hinterteil lenken ab und stören die Konzentration. |
Als Verbrauchsmaterial werden die Dinge angesehen, die während des Rituals verbraucht werden - im Gegensatz zu den Werkzeugen, die lediglich benutzt werden, aber erhalten bleiben. |
Beispiele sind das Salz, welches die Erde symbolisiert, natürlich auch Erde als solche, Kerzen und Streichhölzer, Wasser als Elementsymbol oder Getränk und natürlich auch Speisen und Opfergaben, wie Brot, Wein, Gewürze, Kräuter, Öle oder Räucherwerk, -kohlen und -sand. |
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Kräuter spielen in der Magie eine große Rolle, da sie meist als Opfergaben in einem Ritual verbrannt werden. Nebst dieser
Verwendung unterstreichen sie ein Ritual mit ihrem Aroma. Der Verwendung von Kräutern in Ritualen sind keine Grenzen gesetzt. Sie können frisch als Altarschmuck oder getrocknet
zur Räucherung und Reinigung eingesetzt werden, oder man kann daraus Tees machen, die man bei dem entsprechenden Ritual trinkt. |
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Düfte regen die Sinne an. Sie haben eine nachgewiesene Wirkung auf das Unterbewußtsein und können es stimulieren. Daher sind
sie für ein Ritual sehr wertvolle Hilfsmittel. Duftstoffe können zu Reinigung, Klärung, Dämpfung oder Meditation verwendet werden, und manchmal sogar als Aphrodisiakum. Ihre
Wirkung kann die Erlangung gnostischer Trance fördern, aber auch hemmen. Weil verschiedenartige Düfte eben unterschiedliche Wirkung haben, kann man mit dem falschen Duft natürlich
auch genau die gegenteilige Wirkung auslösen als beabsichtigt. Deshalb gilt es, den jeweils passenden Duft sorgfältig nach Geschmack und Wirkung auszuwählen. |
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Zum Räuchern und zum Räucherwerk selbst gibt es einen eigenen umfangreichen Abschnitt mit ausreichend Informationen und
einer großen Auswahl an Räucherstoffen auf meiner Homepage, so daß an dieser Stelle zu diesem Thema nichts mehr gesagt werden muß. |
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Es ist nicht notwendig, sogenannte "magische" Öle teuer im Esoterikhandel zu kaufen. Meist handelt es sich bei ihnen um ein
Gemisch ganz gewöhnlicher ätherischer Öle, deren Zutaten man billiger kaufen und selbst mischen kann. Man kann natürlich auch eine bestimmte Sorte pur verwenden. |
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Bei den Opfergaben unterscheidet man jene, die irgendwelchen "Mächten" gewidmet und daher meist verbrannt oder ausgegossen
werden und jenen, die von den Teilnehmern rituell konsumiert (meist verzehrt) werden. |
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Die divinatorischen Werkzeuge dienen in manchen Traditionen für Erkenntniszauber, also zum Sehen bzw. Hellsehen. Das Wort
Divination entstammt dem französischen und englischen Sprachbereich und ist die Bezeichnung für Wahrsagerei aller Art, obwohl ursprünglich eher Weissagen gemeint war. In der Magie
meint man damit Erkenntniszauber aller Art. Wichtigste Instrumente sind hier das Pendel, die Kristallkugel und der magische Spiegel. |
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Ein Pendel ist im Prinzip einfach ein Gewicht an einer Schnur. Es gibt die unterschiedlichsten Arten, Formen und Materialien
für Pendel, sei es Metall, (Edel-)Stein, Kristall, Glas, Holz usw. Auch die Schnur kann vollkommen unterschiedlich sein, z.B. ein Faden aus Zwirn oder Seide oder eine dünne
Kette. |
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Die Kristallkugel kann sowohl als kleines Werkzeug des Geistes benutzt werden als auch zu divinatorischen Zwecken. Sie wird
als Hilfsmittel zur Erzeugung von Visionen benutzt. Für den Magier werden auf magischem Wege hervorgerufene Visionen stets als Wahrheit angesehen und nicht etwa als
Sinnestäuschung. |
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Nach einer Weile (das kann auch erst nach vielen Sitzung sein) wird die Kristallkugel vor den Augen milchig werden. In
diesem "Nebel" kann man dann irgendwann auch Bilder, Figuren, Geschehnisse usw. erkennen. Das hört sich leichter an, als es in Wirklichkeit ist. Tatsächlich erfordert es in den
meisten Fällen eine lange Übung, und auch großer Fleiß garantiert leider nicht immer die besten Ergebnisse. Gewöhnlich ist die Arbeit mit der Kristallkugel sehr stark vom
magischen Talent abhängig. |
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Der Magische Spiegel funktioniert zwar nach dem gleichen Prinzip wie die Kristallkugel, sofern man ihn für die Vision
verwendet, ist aber im allgemeinen vielseitiger. Er besteht in der Regel aus einem in Holz gerahmten schwarzen Uhrglas. Man stellt ihn ähnlich wie die Kristallkugel in einer
angemessenen Entfernung möglichst spiegelungsfrei auf. Dann arbeitet man mit dem 180°-Blick wie bei der Kristallkugel auch. |
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