Präkognition

Als Präkognition (lateinisch: vor der Erkenntnis) ist die Bezeichnung für eine bis heute nicht als existent nachgewiesene Form des Voraussehens oder der Vorhersage eines Ereignisses oder Sachverhaltes aus der Zukunft, ohne dass hierfür rationales Wissen zum Zeitpunkt der Voraussicht zur Verfügung gestanden hätte. Präkognition wird neben Telepathie und Hellsehen in der Parapsychologie als Außersinnlichen Wahrnehmung (ASW, englisch: ESP, extrasensorial perception) betrachtet. Seit 120 Jahren erforscht die Parapsychologie die hypothetischen Erscheinungsformen der außersinnlichen Wahrnehmung, innerhalb derer die Präkognition als fundamentales Phänomen gilt, auf das Telepathie und Hellsehen zurückzuführen wären.

 

Auch die Fernwahrnehmung könnte, laut der später erwähnten Theorie von Jon Taylor als präkognitives Phänomen gelten. Ein reproduzierbarer Nachweis der Existenz dieser Phänomene existiert nicht.

 

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Vermutungen
  • 2 Experimente
  • 3 Berichtete Phänomene
  • 4 Literatur
  • 5 Quellen
  • 6 Siehe auch
  • 7 Weblinks

 

 

 

Vermutungen

Die Parapsychologie stellt quantitativ-statistische sowie qualitative Experimente an und erforscht Spontanphänomene, zu denen die präkognitiven Berichte gehören. Hans Bender hat in den 1980er Jahren in seinem "Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene" in Freiburg im Breisgau das "episodische Material" geprüft und darunter in 39 Prozent der Fälle Präkognition festgestellt, gegenüber 50 Prozent Telepathie und Hellsehen. Viele Zeugen scheuten sich aber, derartige Erfahrungen preiszugeben.Einige Physiker halten Blicke in die Zukunft grundsätzlich durchaus für möglich. Der Philosoph und Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker schreibt in seinem Buch "Aufbau der Physik", es liege nahe, "zu den zwei wissenschaftlich zugänglichen Modi der zeitlichen Modallogik, der Faktizität und der Möglichkeit, einen dritten, unserer Wissenschaft bis heute unzugänglichen Modus hinzuzufügen, den man vielleicht zeitüberbrückende Wahrnehmbarkeit nennen würde."[1] Doch eine Theorie hierzu müsse wohl über Faktizität und Möglichkeit "ähnlich hinausgehen, wie die Quantentheorie über die Grundbegriffe der klassischen Physik".[2]Der Engländer Jon Taylor hat 1998 in seinem Aufsatz "A New Theory for ESP" weitere Anstöße geliefert. Für ihn spielen sich präkognitive Kontakte mit Gedanken über Ereignisse ab, nicht mit den Ereignissen selbst. Parapsychologische Experimente zur Präkognition seien nur erfolgreich gewesen, wenn die Versuchspersonen "Feedback" erhalten hätten. Er schreibt: "But since the feedback is given in the future, then there must be some sort of link between the brain in the future and the brain in the present, in order to introduce the clairvoyant ability. Therefore, since a 'brain-to-brain-connection' is required anyway, the logical interpretation is that it is this connection which carries the target information, and not a clairvoyant contact with the target information itself." (Übersetzung: "Doch da das Feedback in der Zukunft gegeben wird, muss es eine Art Verbindung zwischen dem Gehirn in der Zukunft und dem Gehirn in der Gegenwart geben, um die hellseherische Fähigkeit hervorzurufen. Daraus folgt, da eine 'Gehirn-zu-Gehirn'-Verbindung ohnehin gefordert ist, die logische Interpretation, dass es diese Verbindung ist, die die Zielinformation trägt und nicht der hellseherische Kontakt mit dem Zielereignis selbst.")[3] Dies würde auch die erfolgreichen Experimente mit Fernwahrnehmung hauptsächlich in den USA erklären, bei denen ein Empfänger oft verblüffend genau zu beschreiben vermag, was ein "Agent" an einem entfernten Ort wahrnimmt.

 

Experimente

Die Schauspielerin Eva Mylius begann Anfang der Fünfziger Jahre für das Freiburger Institut ihre Träume aufzuzeichnen - es wurden fast 2800 bis zu ihrem Tod 1982. Unter dem Material waren teils sehr treffende Vorherschauen. Weitere Versuche unternahm Bender auch mit dem (1980 verstorbenen) holländischen Medium Gerard Croiset. Berühmt geworden sind die "Platzexperimente", bei denen er - versehen mit dem Bestuhlungsplan eines Saals - oft genau beschreiben konnte, welche Person sich auf einen vorher zufällig ausgewählten Platz setzen würde.

 

Auch die Experimente des "Stanford Research Institute" und später des "Princeton Engineering Anomalies Research" (PEAR) gehören in diesen Umkreis. Letztere Forschungsgruppe unter Leitung von Robert Jahn nannte ihre Methode "Präkognitive Fernwahrnehmung" (Precognitive Remote Perception - PRP). Dabei wurde zufällig ein Ziel aus einer Reihe von Vorschlägen ausgewählt, das der abgeschirmte Empfänger im Labor nicht kennen konnte. Der Agent oder Sender begab sich an diesen Ort und beobachtete und notierte die Umgebung, während gleichzeitig der Empfänger verbal seine Impressionen beschrieb oder eine Skizze anfertigte. Die Auswertung geschah durch einen unabhängigen Juror nach einem festgelegten Schlüssel. Was die Untersucher verblüffte: Es funktionierte auch zeitversetzt. Recht genaue Eindrücke trafen ein, die der Empfänger auch aufzeichnen konnte, bevor der Agent sich auf den Weg machte oder auch Stunden danach. Daraus schlossen Theoretiker, dass die Zeit für den menschlichen Geist theoretisch "durchlässig" sei.

 

Berichtete Phänomene

 

Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten usw.) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung.

In Norwegen ist das Phänomen "vardøger" Teil der Volkskultur. Hierbei ahnen Personen - angeblich - die Ankunft einer nahestehenden Person voraus. So stellen viele norwegischen Hausfrauen den Wasserkessel auf, weil sie bereits einige Minuten oder eine halbe Stunde vor Eintreffen ihres Ehemanns "wahrnehmen", dass dieser gleich eintreffen wird. Dies gelinge auch bei Ehemännern mit stark variierenden Arbeits- und Einsatzzeiten, die nicht vorhersagbar sind. Das Phänomen ist von Geräuschen begleitet, so als hänge beispielsweise jemand seinen Mantel auf, der in Wirklichkeit erst deutlich später nach Hause kommt und seinen Mantel aufhängt.

 

Aborigines wissen angeblich im Voraus, wann sich weit entfernte Stammesangehörige wieder im Lager einfinden werden. Ethnologen berichten, dass die Aborigines überzeugt davon sind, auch eintretende Gefahren per Präkognition im Vorfeld erahnen und ihnen dadurch ausweichen zu können.

 

Buschmänner in der Kalahari wissen angeblich im Voraus, ob die Jäger erfolgreich waren und treffen demgemäß ihre Vorbereitungen.

 

 

Literatur

  • Hans Bender: Zukunftsvisionen, Kriegsprophezeiungen, Sterbeerlebnisse. Piper, München, Zürich 1986, ISBN 3-492-10246-8
  • Robert G. Jahn, Brenda J. Dunne: An den Rändern des Realen. Zweitausendeins, Frankfurt 1999, ISBN 3-86150-224-0
  • Jon Taylor: A New Theory of ESP, in: Journal of the Society for Psychical Research, Vol. 62, No. 851, S. 293-302, April 1998
  • Carl Friedrich von Weizsäcker: Aufbau der Physik. dtv, München 1988, ISBN 3-446-14142-1
  • Prof. Dr. Milan Ryzl: ASW-Training. Ariston Verlag, 8. Aufl. 1995, ISBN-13: 978-3720511056

Präkognition

Anwendung und Training

Lassen sich präkognitive Fähigkeiten trainieren?

Alan Vaughan, Sensitiver und Forscher aus Los Angeles, ist der Überzeugung, daß jeder präkognitive Fähigkeiten trainieren kann. Alan Vaughan hat eine einfache Software mit einem Psi-Spiel entwickelt, bei dem man konstant Feedback über seine Trefferleistung erhält. Er ist der Meinung, daß man auf diese Weise seine Psi-Fähigkeiten schulen kann. Vaughan glaubt auch, daß besondere Aufmerksamkeit auf die eigenen Träume den Zugang zu prophetischen Traumbildern erleichtern soll.

 

Die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Traumwelt und der darin enthaltenen persönlichen Symbolsprache soll Menschen in die Lage versetzen, "gewöhnliche" Träume von präkognitiven auseinanderzuhalten. Vaughan empfiehlt, mit einem ausführlichen Traumtagebuch zu beginnen. Am besten geht man seine Träume noch mit geschlossenen Augen vor dem Aufstehen im Geiste durch und versucht, die Bilder mit Gefühlsregungen, Sorgen, Hoffnungen und Ängsten in Verbindung zu bringen. Dann sollte man die Träume so detailliert wie möglich niederschreiben. Vaughan glaubt, daß Empfindungen von Angst und Entsetzen im Traum Hinweise sein könnten, daß es sich um einen Wahrtraum handelt. Auch ungewöhnliche lebendige Träume mit starken Gefühlsregungen, die sich nicht auf das eigene Leben beziehen oder durch Besorgnisse aus jüngster Zeit ausgelöst wurden, können Vorahnungen künftiger Ereignisse enthalten.

 

Alan Vaughan weiß, wovon er spricht. Er selbst zählt zu den besonders erfolgreichen "Vorhersagern". Seine Aussagen werden, wie die vieler anderer Sensitiver, im Central Premonitions Registry (CPR) in New York gesammelt, einer Einrichtung, die 1968 ins Leben gerufen wurde, um vermutete präkognitive Eindrücke zu archivieren und auszuwerten. In den zwanzig Jahren von Vaughans Mitarbeit am CPR von 1968 bis 1988 wurden von 3500 Personen über 5000 Vorhersagen aufgenommen. Nur ein Prozent davon waren "Treffer", d. h. es konnte eine entsprechende Nachrichtenmeldung gefunden werden, auf die sie paßten. Sechs der 49 Gesamttreffer stammten von Alan Vaughan.

 

Diese Art, mögliche Präkognitionen zu prüfen, ist freilich methodisch nicht unbedenklich. Bei derart vielen Aussagen müssen zwangsläufig auch zufällige Treffer zustande kommen. Anders verhält es sich mit Untersuchungen der Vorhersagen einzelner Personen, die insbesondere nach Motiven durchleuchtet werden können, die auf bestimmte persönliche Präferenzen und tiefenpsychologische Beweggründe zurückgeführt werden können ( Lassen sich präkognitive Fähigkeiten trainieren?, Ein Langzeit-Experiment über präkognitive Träume, Die Träume des Ingenieurs Kooy)


Dr. Elmar R. Gruber

 

 

...er ist mehr als sehen, spüren, fühlen, schmecken, riechen und wird im Stirnlappen vermutet. Er schlägt bei Gefahren Alarm, die gar nicht bis ins Bewusstsein vordringen. Man nennt ihn auch die innere Stimme. Es gibt ein paar Übungen, wie man seinen sechsten Sinn trainieren kann.

1) Fixiere den Nacken einer Person die vor dir sitzt. Schliesse deine Augen und konzentriere dich auf die ganze Kraft deiner Gedanken. Nun wünsche dir ganz fest, dass die Person sich umdreht. Sollte die Person sich nicht umdrehen, aber die Schultern etwas bewegen, hat sie deine Impulse vermutlich empfangen.

2) Denke zwei oder drei Minuten ganz fest an eine Person die du magst. Danach rufe diese Person an und frage was ihr gerade so durch den Kopf gegangen ist. Hat sie an dich gedacht, sind deine Schwingungen angekommen.

3) Stelle dich mit dem Gesicht zur Wand. Bitte jemanden sich hinter deinen Rücken, nicht zu weit entfernt zu stellen. Lass dir Zeit und achte darauf, was dir deine innere Stimme sagt. Vielleicht kannst du sagen wo sie steht, ob sie dich anschaut oder in eine andere Richtung blickt. Als Hilfe kannst du Gegenstände auf den Boden zur Bestimmung ihrer Position legen.

4) Setze dich mit einer Person Rücken an Rücken auf den Boden. Bitte sie einen Gegenstand auf ein Papier zu zeichnen. Durch Konzentration versuche dir vorzustellen, was sie zu Papier gebracht hat. Um es am Anfang etwas zu erleichtern, kannst du 10 Vorgaben festlegen.

5) Schliesse deine Augen. Nun bitte jemanden sich drei Gegenstände auszusuchen und sie auf den Tisch zu stellen. Atme tief aus und ein. Höre in dich hinein und versuche zu sagen, welche Dinge sie ausgewählt hat. Diese Übung klappt eher selten, aber wer weiss wie es bei dir ist.

Es ist völlig normal, wenn diese Übungen anfangs nicht sofort funktionieren. Sie sind ja dazu gedacht, den sechsten Sinn zu trainieren. Wenn eure "Antennen" ausgerichtet sind werdet ihr staunen...

 

Mehr oder weniger vage Ahnung eines künftigen Ereignisses (während Präkognition eher als eine Art Voraus-Wissen bezeichnet werden darf).

Um als Vorahnung anerkannt zu werden, muss sie sich - wie die Präkognition - auf ein Ereignis beziehen, das weder aus der Gegenwart erschlossen, noch vom Vorahnenden manipuliert werden kann, ja, dessen Eintreten nicht einmal wahrscheinlich sein darf.

 

Vor allem der letzten Bedingung, Ausschluss des Zufalls, haftet etwas Willkürliches an:

Aufgrund nicht exakt objektivierbarer Daten wie Detailreichtum, psychologische Hintergrundsbezüge und ähnlichem gewinnt der Betrachter den subjektiven Eindruck der Überzufälligkeit.

 

Ausserdem wird eine präzise und detaillierte Vorahnung heute als Präkognition klassifiziert, wenn sich die einzelnen Fakten verifizieren lassen.

 

Die ältere Literatur, z. B. Richet, nennt korrekterweise jede Präkognition Vorahnung, da es sich nie um exaktes Wissen handelt.

 

Heute betrachtet man die Vorahnung eher als eine Vorform der Präkognition.

Die Bedingung, dass der Vorahnende das Ereignis nicht selbst herbeiführen darf, führt dazu, dass fast alle Fälle von Vorahnungen, die sich auf den Verlauf der eigenen Krankheit, die Todesstunde und ähnliches beziehen, ausgeklammert werden müssen:

 

Ein unbewusster autosuggestiver Eingriff lässt sich dabei nicht ausschliessen.

 

Gelegentlich treten Vorahnungen auch bei spiritistischen Sitzungen auf. Normalerweise äussern sie sich jedoch als spontane Erlebnisse oder Vorstellungen, die den Betroffenen oft gleichsam überfallen, denen aber auch entsprechende Emotionen (beispielsweise unerklärliches Traurigsein) längere Zeit vorausgehen können.